Tierschutz meets Tierfotografie
Tierfotografie meets Tierschutz
Wenn ich manchmal durch die Timeline auf Facebook scrolle, verharre ich und ärgere mich, dass ich mich nicht abmelde. Zwischen inzwischen sehr vielen Inspirationen verschiedenster Tierfotografen, denen ich gerne folge, für mich wichtigen Beiträgen von (echten) Freunden und „yummy“ Posts mit Bildern von Mahlzeiten landen auch immer wieder Tierschutz-Bilder von gequälten Tieren in den News.
Gehäutete Hunde aus China. Eine ganz tolle Schächtmaschine für Rinder, damit auch der Islam hierzulande „artgerecht“ bedient wird. Der letze bleibende Eindruck war ein Schneeleopard mit einer „Bärenfalle“ am Fuß, der vermutlich elendig verrecken wird.
Versteht mich nicht falsch – wegzuschauen ist nicht die Lösung und natürlich kann jeder posten was er mag. Allerdings sind diese Bilder nicht nur bleibende Erinnerungen für mich – ich träume davon und diese Bilder lassen mich nicht mehr los. Geht es euch nicht auch so?
Mal davon abgesehen, dass ich glaube, dass das Posten eben dieser Bilder nur bedingt zur Aufklärung beiträgt? Es gibt genug, die darüber hinwegschauen oder bestimmte Praktiken sicherlich noch befürworten.
Diese Menschen verabscheue ich zutiefst.
Ebenfalls diese, die sich freuen, einen besonders günstigen Preis von Billigfleisch aus Massentierhaltung im Discounter ergattert zu haben. So schön in Plastik verpackt muss man sich ja über die Herkunft auch keine Gedanken mehr machen – so schön verbraucherfreundlich.
Was ich mir einbilde? Trage ich dazu bei?
Ich spende jeden Monat einen Betrag an eine Tierschutzorganisation – einfach um einen kleinen Beitrag zu leisten. Um keinen Preis will ich die Massentierhaltung unterstützen und bin so bei fleischloser Ernährung gelandet – weil ich mich persönlich damit besser fühle!
Ich verteufle keinen, der Fleisch konsumiert – im Gegenteil! Es könnte nicht jeder vegetarisch oder vegan essen, das ist mir klar.
Aber jeder könnte seinen Teil dazu beitragen, dass die Tierhaltung wieder in eine andere Richtung gelangt!
Auch in der heutigen modernen Landwirtschaft ist eine artgerechte Tierhaltung möglich! Müssen Millionen Liter Milch billig verkauft und anschließend weggeschüttet werden – muss die Milchkuh tatsächlich so viel mehr produzieren obwohl der Markt sowas von gesättigt ist? Und das Märchen von „nur die Milch macht’s“?
Es wäre so schön, wenn jeder ein bisschen selbst reflektieren und sein Konsumverhalten überdenken würde… auch kleine Schritte können große Fußstapfen hinterlassen!!!
Warum folgende Bilder? Weil ich keine gequälten Tiere mehr ertrage!!!
Ja, mich lassen diese furchtbaren Bilder auf Facebook auch nicht los. Oft ärgere ich mich, dass ich mir auch nur einen Teil angesehen habe. Manchmal überlege ich, ob ich eine Freundschaft auf Facebook beende, wenn jemand regelmäßig sowas postet.
Natürlich ist wegsehen oder Freundschaften beenden keine Lösung um das leid so vieler Tiere zu beenden. Aber ich bin in meiner Freizeit auf Facebook und möchte dort schöne Sachen sehen.
Definitiv muss aber etwas getan werden. Und du hast recht, auch die kleinsten Hilfen für den tierschutz, für artgerechte Haltung können großes bewirken.
Auf geht’s, jeder kann was tun.
Liebe Silvia,
Du hast so recht und schreibst mir aus der Seele. Auch ich finde es schrecklich immer wieder Bilder von diesen armen Seelen vorgesetzt zu bekommen. Und auch ich denke nicht dass diese Posts irgendetwas an den miesen Praktiken solcher abartigen Kreaturen ändert. Ebenso bin ich der Meinung dass jeder doch mal vor der eigenen Tür kehren sollte. Wann hat man das letzte eingeschweißte Fleisch oder die Billigmilch aus dem Supermarkt gekauft? Es ist immer leicht über andere zu schimpfen, es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen selbst etwas in seinem Verhalten zu ändern. Sicherlich könnte man solche Ziele auch mit Bildern von glücklichen Tieren fördern.
Ich habe im letzten Jahr eine Herde Kühe besucht und fotografiert. Die Tiere leben auf einem riesigen Gelände die meiste Zeit des Jahres im Freien, haben saftige Wiesen, ein Stück Wald und einen Bach und man muss ein ganzes Stück in die Pampa laufen um sie zu finden. Jede Kuh hat ihren Namen. Die Milch ist für die Kälber da. Als ich das erste Bild gepostet habe hab ich gleich einen Kommentar erhalten dass das ja arme Kreaturen ohne Hörner sind. Das hat mich sehr getroffen da ich die Besitzer kenne und weiß wie gut sie mit ihren Tieren umgehen. Zum Einen halten sie zwei hornlose Rassen und zum Anderen ist es tatsächlich so dass die Rasse (die eigentlich Hörner hat) enthornt wird. Das passiert allerdings ausschließlich unter Betäubung. Ja, ich weiß hier werden schon wieder einige hellhörig und verfluchen mich. Die Halter haben Ihre Gründe und ich möchte darauf gar nicht weiter eingehen da es auch dazu schon viele hitzige Diskussionen gibt.
Was ist denn wenn diese Menschen nicht mehr ihre komplette Freizeit in diese Art von Tierhaltung stecken? Wenn es keinen mehr gibt der sich die Arbeit macht die Weiden zu pflegen, das Zusatzfutter auf die Weide zu schaffen, den Stall sauber zu halten? Dann gibt es bald gar keine Kühe mehr die die Sonne, den Wind und den Regen genießen dürfen. Ich bin es Leid dass die Leute vom warmen Sofa aus Ihr Urteil treffen und posten was sie von der Masse vorgesetzt bekommen. Geht doch mal raus und helft beim Stall machen! Geht in´s Tierheim und bietet Euch als ehrenamtlicher Helfer an oder ändert einfach nur Euer Einkaufsverhalten!
Ich könnt mich gerade in Rage reden, kurz und gut ich bin ganz auf Deiner Seite und vielen Dank für diesen Beitrag.
Ganz liebe Grüsse
Caro
ich danke dir für deine Worte!!!
Du sprichst uns Allen aus der Seele, danke <3